Das übertriebene Leid kommt zweifellos von den Gedanken, die wir darauf verwenden und mit denen wir sozusagen dauernd die wunde Stelle abtasten.
Erst der Gedanke verleiht der Traurigkeit Flügel und macht aus ihr einen Kummer, der dich ständig umkreist.
Alain



Man kann im Leben tiefstes Leid erfahren,
so tief, dass fast das Herz bricht –
und keinem wird es Gott ersparen,
denn Schatten wirft ja jedes Licht.
Doch ewig kann die Nacht nicht währen,
es wechselt alles mit der Zeit,
nur musst du es nicht gleich begehren,
Leid folgt auf Freud, und Freud auf Leid.



Wer mit dem Geist der Traurigkeit geplagt wird, der soll aufs höchste sich hüten und vorsehen, dass er nicht allein sei.
Martin Luther

Wer glaubt, man könne seinen Kummer loswerden, indem man ihn im Wein ertränkt, der irrt; nur mit einsamen warmen Tränen kann er wie eine köstliche Blume begossen werden.
August Strindberg

Es gibt so grausame Augenblicke, in welchen man die Kürze des Lebens für die höchste Wohltat halten möchte, um eine unerträgliche Qual nicht übermäßig lange zu empfinden.
Johann Wolfgang von Goethe

Das Leiden erstreckt sich über einen einzigen langen Moment. Wir können es nicht in Jahreszeiten enteilen. Wir können nur seine Stimmungen erfassen und deren Wiederkehr verzeichnen. Die Zeit schreitet nicht mit uns voran. Sie dreht sich. Sie scheint um das Zentrum des Schmerzes zu kreisen. Sie ist die lähmende Unbeweglichkeit eines Lebens, in dem jede Situation nach einem unveränderlichen Muster geregelt ist … Dieser Zustand der Unbeweglichkeit, der jeden schrecklichen Tag bis ins kleinste Detail wie seinen Bruder gestaltet, scheint sich jenen äußeren Mächten mitzuteilen, deren Daseinsessenz in unaufhörlichem Wandel besteht. Von der Saatzeit oder der Ernte, von den Schnittern, die sich über das Getreide beugen, von den Winzern, die die Trauben pflücken und sich durch die Reben hindurchwinden, vom Gras im Obstgarten, das weiß ist von herabgefallenen Früchten, davon wissen wir nichts und können wir nichts wissen. Für uns gibt es nur eine Jahreszeit, die zeit des Kummers. Die Sonne gar und der Mond scheinen von uns genommen. Draußen mag der Tag blau und golden sein, aber das Licht, das durch das dicke Glas der kleinen Fenster mit ihren Eisengittern herabkriecht, unter denen man sitzt, ist grau und schwach. Es herrscht immer Halbdunkel in der Zelle und immer Mitternacht im Herzen.
Oscar Wilde




Der Tod der Liebe ist das traurigste Sterben.
M. Herbert



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